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Rezension zu 1922 (Netflix)

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Rezension zu

 

Genre : Thriller / Drama

Laufzeit : 101 Min. / FSK : Empfohlen ab 16 Jahren ( Netflix )

Regie : Zak Hilditch  ( These Final Hours  )

Drehbuch : Zak Hilditch

                   basierend auf der gleichnamigen Novelle von Stephen King  ( Es )

Produzenten : Ross M. Dienerstein ( The Void ); Josh Kesselman  ( Sterben für Anfänger ) für NETFLIX

Kamera :  Ben Richardson  ( Beasts Of The Southern Wild )

Musik : Mike Patton ( Crank 2; A Place Beyond The Pines )

Make Up : Joel Echallier ( Into The Forrest )

Darsteller :  Thomas Jane  ( Boogie Nights; Der Nebel  -Kinofilm- )… Wilfred James

Molly Parker  ( The Road; House Of Cards )…Alette James

Dylan Schmid  ( Horns; Once Upon A Time )… Henry James

Kaitlyn Bernard  ( Haven )…Shannon Cotterie

Neal McDonough  ( Mob City; Arrow )…Harlan Cotteri

u.v.a.

Im Jahr 1922 : Farmer Wilfred James brütet aus Verzweiflung sein geliebtes Land zu verlieren gemeinsam mit seinem 15jährigen Sohn Henry ein Komplott gegen seine sich von ihm trennen wollende Frau aus, woraufhin die Familie in einen immer größer werdenden Abgrund zu steuern droht.

Wie bei allen Rezensionen gilt auch hier: beim Weiterlesen sind kleine Spoiler möglich, aber entscheidende Dinge werden natürlich nicht verraten.

Die neueste Produktion aus dem Hause NETFLIX basiert auf einer Novelle gleichen Titels aus der Feder von Vielschreiber Stephen King und ist damit die dritte von vieren aus der Sammlung “Zwischen Nacht und Dunkel“, die innerhalb der vergangenen 3 Jahre zu Filmehren kamen. ( Die beiden anderen sind “A Good Marriage“ sowie der kürzlich erst auf DVD/Blu-Ray veröffentlichte “Big Driver“. ) Und es ist auch die bisher düsterste.

Nun kann man hier eigentlich, ebenfalls wie bei den beiden anderen, nicht direkt von einer Horrorgeschichte sprechen, für die King ja weitestgehend bekannt ist; jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne.

Der Film baut, angefangen bei der Rahmenhandlung, die zu Beginn der amerikanischen Wirtschaftskriese 1930 angesiedelt ist, eine sehr schwere und unheilvolle Atmosphäre auf, die teilweise durch vermeintlich wunderschöne Landschaftsaufnahmen von Kameramann Ben Richardson trügerisch gebrochen wird. Auch die Musik, komponiert von Mike Patton, früheren als Sänger der Gruppe “Faith No More“ bekannt, trägt nicht unerheblich zu dieser bedrückenden Szenerie bei; gerade weil sie zumeist sparsam und unterschwellig eingesetzt wird.

Hauptdarsteller Thomas Jane, der sich bereits in der genialen, weil ebenfalls bitterbösen King-Verfilmung “Der Nebel“ mit einer sehr guten Leistung einen Namen im king’schen Universum machen konnte, weis hier eine noch bessere Performance abzugeben. Auf dieser ruht denn auch, neben einer soliden Leistung seines Filmsohnes Dylan Schmid, fast der ganze Film.

Allerdings muss man wirklich sagen, das dies kein Wohlfühlfilm ist und sein Protagonist sowie seine Mitstreiter, ausgenommen vielleicht das Love – Interest des Sohnes ( zurückhaltend gespielt von Kaitlyn Bernard ) keine Sympathieträger darstellen. Trotzdem kann man sich in Wilfred James durchaus hineindenken; hinein fühlen eher weniger.

Es ist eine Geschichte über Schuld, Reue und Vergeltung ( im nicht konventionellen Sinn ) und eine dadurch entstehende Reise in die Finsternis im Inneren eines zuvor eher ehrlichen, einfachen und unbescholtenen Mannes, die allerdings nicht moralisiert, da sie in feinen Nuancen erzählt wird. Da dies bei vielen King-Verfilmungen leider nicht der Fall ist, ist es erfreulich, dass Regisseur Zak Hilditch es mit seinem Drehbuch geschafft hat, die Novelle fast 1:1 zu adaptieren, ohne den Fehler zu machen hier und da zu dick aufzutragen.

Neben “Es“, der gerade im Kino sämtliche Kassenrekorde bricht, sowie dem vor kurzem ebenfalls von NETFLIX produziertem “Das Spiel“ haben wir hier bereits eine dritte, sehr empfehlenswerte Buchverfilmung nach Stephen King vorliegen, deren Anschauen sich wirklich lohnt.

 

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