Rezension zu
Wind River
Genre : Krimi / Thriller / Drama
Laufzeit : 107 Min. FSK : ab 16 Jahren
Vertrieb : Wild Bunch
Regie : Taylor Sharidan ( Pain )
Drehbuch : Taylor Sharidan ( Sicario; Hell Or High Water )
Produzenten : Elisabeth A. Bell; Peter Berg ( Lone Survivor; Hell Or High Water ); Matthew George ( LBJ ); Basil Ivanyk ( Sicario; John Wick 1 & 2 ); Wayne Rogers
Kamera : Ben Richardson ( Beasts Of The Southern Wild; Stephen Kings 1922 )
Musik : Nick Cave & Warren Ellis ( The Road; War Machine; Hell Or High Water )
Produktions Design : Neil Spisak ( Face / Off; Spider Man 1 – 3; Terminator : Genysis )
Darsteller : Jeremy Renner ( The Hurt Locker; The Avengers 1 & 2; Arrival )…Cory Lambert
Elisabeth Olsen ( Godzilla; The Avengers 2 )…Jane Banner
Graham Greene ( Der mit dem Wolf tanzt; The Green Mile )…Ben
Gil Birmingham ( Twilight 1 – 4; Hell Or High Water )…Martin
Eric Lange ( Lost; The Bridge – Amerika )…Dr. Whitehurst
u.v.a.
Ein sehr kalter Wintertag in Wind River im US Bundesstaat Wyoming : Cory Lambert, seines Zeichens erfahrener Jäger und Fährtenleser, stößt auf schneeüberflutetem Felde während der Jagd nach einem Nutztiere erlegenden Puma auf die Leiche der gerade 18jährigen Natalie, einer Freundin seiner -ebenfalls vor 3 Jahren verstorbenen- Tochter aus dem nahegelegenen Indianerreservat.
Wie bei allen Rezensionen gilt auch hier: beim Weiterlesen sind kleine Spoiler möglich, aber entscheidende Dinge werden natürlich nicht verraten.
Für die Ermittlungen des Todes der jungen Frau wird die ebenfalls noch sehr junge FBI Agentin Jane Banner hinzugeholt. Die in winterlichen Gefilden recht unerfahrene Beamtin bittet alsbald wiederum den Orts- und in indianischen Gepflogenheiten äußerst kenntnisreichen Lambert um Unterstützung. Gemeinsam begeben sie sich, nur mit einer Hand voll Männer an ihrer Seite, in die schneebedeckten Weiten des umliegenden Landes, um den Fall zu klären. Lambert jedoch hat, nach dem Besuch bei den Eltern des verstorbenen Mädchens, noch einen weiteren Grund, sich auf die Suche zu machen.
Nach Arizona / Mexico ( „Sicario“ ) und Texas ( „Hell Or High Water“ ) treibt es den hierfür mehrfach ausgezeichneten ( Schauspieler und ) Drehbuchautor Taylor Sheridan nunmehr in weitaus kälteren Gefilde seines Heimatlandes und hier führt er erstmalig, nachdem er die anderen beiden an Denis Villeneuve bzw. David McKenzie abgetreten hat, auch nach eigenem Skript Regie; und dies ganz hervorragend.
Die Atmosphäre wurde sowohl von ihm, als auch von Kameramann Ben Richardson herausragend eingefangen. Die schneeüberflutete Landschaft ( Drehort war Utah ) übt beim Zuschauer eine schöne und zugleich bedrohliche Wirkung aus, die sich, mit Unterstützung des Scores von Düstermusiker Nick Cave ( und Warren Ellis ), durch den gesamten Film zieht und die der Zuschauer durch die befremdeten Augen der FBI Agentin -überzeugend gespielt von Elisabeth Olsen- wahr nimmt und mit Hilfe der Figur des Fährtenlesers Cory ( besser denn je : Jeremy Renner ! ) auch nach und nach kennen lernt.
Der Film funktioniert aber nicht nur als Thriller, bzw. Charakterportrait sehr gut, sondern zeichnet auch ein realistisches Bild eines Indianerreservats der heutigen Zeit. In dieser Hinsicht ist er ebenso authentisch besetzt; allen voran mit Ureinwohner – Ikone Graham Greene ( “Der mit dem Wolf tanzt“ ), aber auch Gil Birmingham als Martin, Vater des verstorbenen Mädchens, der jenseits der “Twilight“ – Filmreihe zeigen kann, was darstellerisch in ihm steckt.
“Wind River“ läuft seit dem 8. Februar 2018 in den hiesigen Kinos – reingehen, es lohnt sich !
https://www.youtube.com/watch?v=fB8qx_JJVKY
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