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Rezension zu Schlock, das Bananenmonster

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Rezension zu

Schlock, das Bananenmonster

Originaltitel : Schlock / USA 1971/1973

Genre : Komödie

Laufzeit : 79 Min. FSK : ab 12 Jahren

Label : Turbine

Regie : John Landis (Kentucky Fried Movie; Die Glücksritter; Drei Amigos )

Drehbuch : John Landis (Blues Brothers; American Werewolf )

Produzenten : Jack H. Harris (The Blob; Dark Star ); George Folsey jr. (Spione wie wir; Der Prinz aus Zamunda); Jim O’Rourke; John Landis (Twilight Zone; Michael Jacksons Thriller)

Kamera : Robert E. Collins (Michael Jacksons Moonwalker; Die Dinos)

Make Up : Rick Baker (American Werewolf; Gorillas im Nebel; Men in Black; Der Grinch; Maleficent)

Darsteller :

John Landis (Kopfüber in die Nacht; The Stand )…Schlock
Eliza Garret (Animal House)…Mindy Blinerman
Saul Kahan (Kentucky Fried Movie; Kopfüber in die Nacht )…Detective Sgt. Wino
Walter Levine (Blues Brothers; Blues Brothers 2000 )…Police Thief
Harriet Medin (Blutige Seide; Frankensteins Todesrennen)… Mrs. Blinerman
Emile Hamaty (Das Geheimnis der unsichtbaren Stadt)…Professor Slibowitz
Forrest J. Ackerman (Kentucky Fried Movie; Amazonen auf dem Mond )…Man in Cinema
u.v.a.

Ein grauenhafter Anblick bietet sich auf einem Spielplatz in Kalifornien im Sommer 1971 : hunderte von Jugendlichen und Kindern wurden auf grausame weise getötet und verstümmelt. Die überall am Tatort auffindbaren Bananenschalen geben der örtlichen Polizei Rätsel auf, lassen Professor Slibowitz aus dem dortigen Forschungsinstitut jedoch zu dem Schluss kommen, das es sich nur um einen Schlocktropholus handeln kann, einem in prähistorischer Vorzeit im Eis konserviertes Wesen -auch als fehlendes Glied in der Evolutionsgeschichte bekannt- das nunmehr aufgetaut zu sein scheint und nun die hiesige Bevölkerung arg zu dezimieren droht. Unerschrocken begibt sich Detective Sgt. Wino, verstärkt durch seine unerschrockenen, aber auch selten dämlichen Untergebenen auf die Jagd nach dem Troglodyten.

Wie bei allen Rezensionen gilt auch hier: beim Weiterlesen sind kleine Spoiler möglich, aber entscheidende Dinge werden natürlich nicht verraten.

Regisseur John Landis, der mehr Kultfilme als jeder andere Filmemacher in seinem ᶓuvre vorzuweisen hat (Kentucky Fried MovieAnimal House; American Werewolf; Blues Brothers; Die Glücksritter; Amazonen auf dem Mond; Der Prinz aus Zamunda; Drei Amigos!) erfreut den Zuschauer hier mit seinem 1973 veröffentlichtem Erstlingswerk, das den Anarchohumor seiner späteren Werke bereits inne hat, aber auch gleichzeitig eine Verbeugung vor den Monsterfilmen aus Landis Jugend darstellt. Hier werden solche Klassiker wie “2001 : Odyssee im Weltraum“ und James Wales klassische “Frankenstein“ – Adaption, sowie auch manchen seiner Regiekollegen und -vorbildern wie z. Bsp. Luis Bunuel Tribut gezollt.

Landis selbst ist als “Schlock“ im Ganzkörperkostüm zu sehen und er macht seine Sache sehr gut. Gestik und Mimik können überzeugen und mit seiner Körpersprache trägt der Regisseur viel zur Komik des Films bei. Das dies möglich ist, verdankt er denn auch den Make-up-Künsten Rick Bakers, dessen Genie später durch solche Werke wie die ersten beiden “Star Wars“-Filme, “Greystoke“, „Gorillas im Nebel„, den drei “Men in Black“-Filmen und vielen anderer filmischer Meilensteine erst richtig zur Geltung kam. Für Baker wurde 1982 erstmalig der Oscar® für das beste Make-up vergeben (American Werewolf). Unzählige Nominierungen und 5 weitere sollten folgen.

Wenn man die Werke von John Landis kennt, lassen sich bei “Schlock“ bereits viele spätere handwerkliche Manierismen, wie z. Bsp. Auto-Kapriolen / Musikeinlagen (Blues Brothers), Horror-Elemente (American Werewolf; Bloody Marie), viele Cameo-Auftritte (Kopfüber in die Nacht) und den bereits erwähnten anarchischen Humor (Kentucky Fried Movie; Drei Amigos) erkennen.
Aus diesen Gesichtspunkten ist es schon sehr interessant, sich diese ersten Gehversuche der beiden, damals knapp 20jährigen Filmdebutanten anzuschauen.

Das kleine aber feine Label TURBINE hat Ende April 2018 eine vortreffliche, liebevoll gestaltete und mit Bonusmaterial bestückte Media-Book-Edition ( limitiert auf 2000 Stück ! ) herausgebracht. Neben dem hervorragend restaurierten Bild (Blu-Ray) und der ursprünglichen Vollbild / Open Mate-Kinofassung (DVD) liegen auch noch eine Einführung sowie ein 45 minütiges Interview mit Landis selbst vor. Dieser sprach vor knapp 18 Jahren mit Rick Baker einen anekdotenreichen Audiokommentar für das US-Label Anchor Bay ein, welcher hier -ebenfalls wie das aktuelle Interview- deutsch untertitelt ist.

Als besonderes “Goody“ wurde hier noch ein weiterer Audiokommentar ( wahlweise auch Videokommentar ! ) beigesteuert. Es handelt sich bei den Urhebern um das film-affine Podcast-Trio Sträter/Bender/Streberg (“Lutsch mich rund und nenn‘ mich Bärbel“), welches humorvoll und pointiert das Geschehen auf dem Bildschirm zu kommentieren weiß. Ein dreimaliges Ansehen des Films lohnt somit durchaus.

Bestellen kann man dieses filmische Kleinod direkt in TURBINEs Label eigenem Rakete-Shop.

Und ( 3x ) 79 Minuten nostalgisch-humorvollem Filmgenuss steht nichts mehr im Wege.

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