Rezension zu
Deadpool 2
Genre: Fantasy-Action-Komödie
Laufzeit: 120 Min. FSK: ab 16 Jahren
Verleih: 20th Century Fox
Regie: David Leitch (Atomic Blonde)
Drehbuch: Rhett Reese (Zombieland; Deadpool; Life); Paul Wernick (Zombieland; Deadpool; Life); Ryan Reynolds basierend auf den Marvel Comics von Rob Liefeld & Fabian Nicieza
Produzenten: Simon Kinberg (Der Marsianer; Deadpool; Mord im Orientexpress); Lauren Schuler-Donner (X-Men 1 – ∞; Deadpool; Logan: The Wolverine); Ryan Reynolds (Deadpool);
Kamera: Jonathan Sela (Max Payne; John Wick; Atomic Blonde)
Szenenbild: David Scheuneman (Inglorious Basterds; Cloud Atlas; Mute)
Special Effects: Mike Vezina ( 2012; Das A-Team; Tomorrowland)
Darsteller: Ryan Reynolds (Green Lantern; X-Men Origins: Wolverine; Deadpool) )…Wade Wilson/Deadpool
Josh Brolin (No Country For Old Men; Guardians Of The Galaxy Avengers : Infinity War )…Nathan Summers/Cable
Morena Baraccin (Serenity; Homeland; Deadpool)…Vanessa
Zazie Beetz (Easy; Atlanta)…Domino
Briana Hildebrand (Deadpool; The Exorcist)…Negasonic Teenage Warhead
Eddie Marsan (Atomic Blonde; 7 Tage in Entebe)…Headmaster
u.v.a.
“Deadpool“ Wade Wilson möchte zum Jahrestag mit seiner Freundin endlich sesshaft werden und den Versuch starten eine Familie zu gründen. Das Schicksal – bzw. ein Haufen fieser Typen, die von seinem letzten „Auftrag“ noch übriggeblieben waren – macht ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Daraufhin gerät sein Leben zusehends aus den Fugen.
Wie bei allen Rezensionen gilt auch hier: beim Weiterlesen sind kleine Spoiler möglich, aber entscheidende Dinge werden natürlich nicht verraten.
Erst als ihn „Colossus“ und “Negasonic Teenage Warhead“ von den“X-Men“ ihn dazu „überreden“, ein Anwärter („Azubi“) ihrer Gruppe zu werden und er somit in einen Schlichtungsversuch einer Mutanten-Eskalation verwickelt wird, nimmt sein Leben eine entscheidende Wende.
Soviel zur Handlung. Denn der “Merc With A Mouth“ ist zurück. Und dies bedeutet in erster Linie ein ironisches herunterbrechen der mittlerweile sich immerzu wiederholenden Superhelden-Plot-Formel. Und dies (natürlich!) in noch weitaus gesteigerter Form als in Teil Eins.
War dieser noch ein in ungewohnter Manier gleichsam ein mit der Metaebene spielende „Hommage“ und „Parodie“ auf das Superhelden-Genre (obwohl „Deadpool“ natürlich ebenfalls dem „Marvel“-Universum entsprungen ist und in den dem Film zugrundliegenden Comics bereits die „4. Wand“ durchbricht, wodurch der Protagonist sich direkt an den Leser/Zuschauer wendet!) so dreht die Fortsetzung in dieser Hinsicht nochmals um einiges auf. Trotzdem schafft es der Film zu alledem tatsächlich noch so etwas wie Dramatik und Spannung aufzubauen (um diese natürlich dann wiederum mit totaler Absurdität aufzubrechen). Durch diese Attribute ist er den anderen „Marvel“-Filmen um Längen voraus, die sich mittlerweile, in ihrer verzweifelt sich-überbieten-wollenden Machart, angereichert mit familientauglichem Schmunzelhumor, selbst ins Aus geschossen haben. “Deadpool“, wie auch seine Fortsetzung sind der beste Beweis hierfür. Sie stecken voller Überraschungen und sind alles andere als vorhersehbar. Der Blutzoll wird im neuen Film etwas heruntergefahren – dafür wird mächtig an der Chaosaction-Kurbel gedreht. Es ist das reinste Vergnügen.
Der Verleih 20th Century Fox kann Hauptdarsteller, Co-Produzent und Co-Drehbuchautor (ja, selbst Werbetrailer-Creator) Ryan Reynolds wirklich mehr als dankbar sein, dass dieser so viel Herzblut in sein “Deadpool“ – Projekt steckt (bei dem es bestimmt nicht nur bei diesen beiden Filmen bleiben wird). Dies merkt man den Filmen in jeder Sekunde an. Und deshalb macht es auch soviel Spaß, weil sich der Enthusiasmus seiner Macher in jeder Sekunde auf den Zuschauer überträgt.
Aber auch Kamera, Stunts (bei denen eine Stuntfrau leider ihr Leben gelassen hat!), die Musikauswahl, sowie die anderen Darsteller (von denen wirklich auch alle! den ihren Figuren entsprechenden humorvollen Auftritt bekommen); es stimmt einfach alles an und in diesem Film. Viele so genannte “Spoof-Movies“, die damals auf den erfolgreichen “Scary-Movie“-Zug aufgesprungen sind, kann man in keiner Weise als witzig bezeichnen; diesen Film schon.
Start: 17.05.2018 – Absolute Kinoempfehlung!
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