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Rezension zu Stockholm Requiem – Staffel 1

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Deutscher Titel Stockholm Requiem
Originaltitel Sthlm Rekviem
Produktionsländer Schweden / Deutschland
Produktionsjahre 2018
Episodenlänge 5 x 90 Minuten
Genre Krimi, Dramedy
Folge 1-5 haben mittlerweile FSK16

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5-teilige Nordic Noir-Serie nach den Bestsellern der schwedischen Erfolgsautorin Kristina Ohlsson.
Das Besondere der Serie ist, dass neben den typischen Krimielementen ein starker Fokus auf der Charakterzeichnung und der emotionalen Ebene des Ermittlerteams liegt.
Hochkarätig besetzt, u.a. mit Liv Mjönes (Modus, Stockholm Ost), Jonas Karlsson (Kommissar Beck, Black Mirror, Schneemann), Alexej Manvelov (Kommissar Beck; Occupied – Die Besatzung, Hanna Svensson -Blutsbande), Magnus Roosmann (Modus, GSI – Spezialeinheit Göteborg, Wallander), Mikael Birkkjær (Borgen, Die Brücke, Kommissarin Lund), Thomas Levin (Borgen, Norskov, The Team), Joel Spira (Easy Money, Blutsbande), Jessica Liedberg (Greyzone)

Die fünf Fälle, mit denen die Spezialeinheit in der schwedisch-deutsch-belgischen Koproduktion Stockholm Requiem konfrontiert wird, ereignen sich mit je einem Jahr Abstand und zeigen schonungslos die fiktiven Schattenseiten Stockholms – ein Szenario, das von roher Gewalt und fehlender Moral geprägt ist. Sie handeln von Menschen, die Opfer unvorstellbarer Schicksalsschläge wurden, und Rache scheint für sie die einzige Lösung zu sein. Die Folgen haben zunächst nur insofern miteinander zu tun, als sie zeigen, wie die Mitglieder des Teams an den schrecklichen Ermittlungen wachsen oder auch innerlich zerbrechen. Umso überraschender, doch letztendlich nachvollziehbar, gestaltet sich das spektakuläre Finale.

Stockholm Requiem ist in klassischer Nordic-Noir-Manier düster inszeniert und hervorragend bebildert, gewährt darüber hinaus aber auch besonders tiefe Einblicke in die Gefühlswelten der Ermittler. Eine der großen Stärken der Serie ist zudem die komplexe und differenzierte Entwicklung und Vertiefung der Persönlichkeiten der Hauptfiguren mit all ihren Ecken und Kanten bis zum bitteren und unvorhersehbaren Ende…

„Kooperation und Freundlichkeit, so lautet hier die Devise…“. Bei der Einführung von Fredrika Bergman (Liv Mjönes) ins Team der Stockholmer Spezialeinheit für schwere Straftaten um Teamleiter Alex Recht (Jonas Karlsson) und Peder Rydh (Alexej Manvelov), wird die Chefin Aina Gedda (Jessica Liedberg) sofort Lügen gestraft, denn Fredrika wird extrem frostig und abweisend empfangen und zunächst völlig ignoriert. Auch die wenig elegante Vorstellung „Das hier ist unsere neue zivile Fachkraft Bergman. Sie hat einen Master in Kriminologie und Rechtswissenschaften. Sie ist also gelinde gesagt hochqualifiziert. Sie hat auf jeden Fall die mit Abstand höchste Qualifikation von Euch allen hier zusammen.“ trägt nicht gerade dazu bei, dass Fredrika von den neuen Kollegen freundlich aufgenommen wird.

So dauert es auch ziemlich lange, bis sie sich überhaupt erst einmal Gehör verschaffen kann, geschweige denn ernst genommen wird. Dass sie überaus wichtig fürs Ermittlerteam werden wird, stellt sich allerdings schon in den ersten zehn Minuten heraus, denn nach ihrem unglücklichen Arbeitsbeginn geht es direkt zum Tatort einer Kindesentführung. Sofort wird klar, dass Fredrika Dinge auffallen, die keiner der anderen bemerkt. Schnell fällt der Verdacht auf den Vater des entführten Mädchens, und die Polizei setzt alle Hebel in Bewegung, ihn zu finden. Fredrika jedoch vermutet, dass der Vater unschuldig ist und kämpft anfangs vergeblich darum, die Ermittlungen ihrer Kollegen Alex und Peder in eine andere Richtung zu lenken. Das Team arbeitet rund um die Uhr, um das Mädchen lebend zu finden. Als ein zweites Kind verschwindet, wird klar, dass es sich um einen Serientäter handelt, und es beginnt ein unerbittlicher Wettlauf gegen die Zeit…

Rezension:

Wie schon eingangs erwähnt spielen die einzelnen Folgen / Fälle mit einem Abstand von ca. einem Jahr und es wird sehr viel auf die persönliche Weiterentwicklung der Protagonisten im Laufe der Zeit eingegangen. Man mag sich daran stören, dass sehr ausgiebig auf die Charaktere eingegangen wird, aber wenn wir uns intensiv mit einer Reihe beschäftigen, möchten wir auch wissen, mit wem wir es denn da zu tun haben.
Die Handlung wird sehr düster umgesetzt, keine grellen Farben verwendet, aber mit dem Stilmittel Kontrast wird auch supereindrucksvoll gespielt und auch die Kameraführung beeindruckt. Die Handlung nimmt oft interessante Wendungen, die man meist nicht wirklich erwartet, da der Zuschauer niemals mehr weiß als die Mitwirkenden.
Und das Finale der ersten und hoffentlich nicht letzten Staffel hat es in sich.
Wer skandinavische Krimis mag wird hier auf seine Kosten kommen.

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