Madame Ostrakova, in Paris lebende Exilrussin, wird vom KGB-Agenten Oleg Kirov besucht, der ihr in Aussicht stellt, ihre Tochter Alexandra dürfe aus der Sowjetunion ausreisen. Doch sie bezweifelt, dass Kirovs Foto wirklich ihre Tochter Alexandra zeigt. Als sie sich brieflich General Vladimir anvertraut, der in London eine estnische Exilanten-Gruppe führt, ist sie sicher: Der „Sandmann“, wie sie ihren jahrzehntelangen Gegenspieler, den sowjetischen Geheimdienstchef Karla, nennen, will für eine andere junge Frau, die nach Frankreich eingeschleust werden soll, eine „Legende“, einen fingierten Lebenslauf, aufbauen. Mit Hilfe von Otto Leipzig, seinem alten Mitkämpfer zur Befreiung Estlands, gelingt es Vladimir, zwei Beweise gegen Karla zu sammeln. Doch er kann sie George Smiley, dem pensionierten Chef des britischen Geheimdienstes und ehemaligem „Vikar“ (Betreuer) der „Riga-Gruppe“, nicht mehr übergeben: Als Vladimir die Beweise seinem subalternen Agenten nachts im Park von Hampstead aushändigen will, wird er erschossen. Madame Ostrakova entgeht derzeit in Paris nur knapp einem Mordanschlag. Da der britische Geheimdienst im Rahmen der Entspannungspolitik angewiesen ist, keinen internationalen Konflikt heraufzubeschwören, holt man Smiley, der den Fall alleine lösen oder noch besser vertuschen soll. Aber Smiley, der mit Karla noch alte Rechnungen zu begleichen hat, geht den Dingen hartnäckiger auf den Grund, als allen Beteiligten lieb ist …
Titel | Smileys Leute – Agent in eigener Sache |
Originaltitel | Smiley’s People |
Produktionsland | Vereinigtes Königreich, USA |
Originalsprache | Englisch |
Jahr | 1982 |
Produktion | BBC |
Länge | 60 Minuten |
Episoden | 6 in 1 Staffel ist die Fortsetzung von Dame, König, As, Spion |
Genre | Mystery, Drama, Thriller |
Regie | Simon Langton |
Idee | John Hopkins, John le Carré |
Produktion | Jonathan Powell |
Erstausstrahlung | 20. September 1982 bei BBC two |
Deutschsprachige Erstveröffentlichung |
16.01.1984 im ARD |
Nr. | deutscher Titel | Originaltitel | Erstausstrahlung | Regie | Drehbuch |
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1 | Folge 1 | A Mother’s Assistance | 27. September 1982 | Simon Langton | John Hopkins, John le Carré |
Maria Ostrakowa, eine im Exil in Paris lebende russische Dissidentin, wird von Oleg Kirov, einem Agenten des KGB, aufgesucht, der behauptet, ihre Tochter Alexandra dürfe aus der Sowjetunion zur ihr nach Frankreich ausreisen. Madame Ostrakowa bezweifelt, die Richtigkeit von Kirovs Angaben und wendet sich brieflich an General Vladimir, den in London ansässigen Leiter einer estnischen Gruppe von oppositionellen Exilanten, die für den englischen Geheimdienst, den “Circus”, tätig sind. Vladimir entsendet seinen Mitarbeiter Otto Leipzig zu Maria Ostrakowa, die ihm in Ermangelung seiner wahren Identität den Spitznamen “der Magier” gibt. Leipzig verpflichtet Madame Ostrakowa zu absolutem Stillschweigen und eben solchem Misstrauen. Bei ihrer Flucht vor zwei Agenten des KGB, die die unliebsame Mitwisserin beseitigen wollen, erleidet Maria Ostrakowa einen Verkehrsunfall. In London telefoniert General Vladimir mit dem “Circus” und verlangt, unverzüglich seinen Gewährsmann “Max” zu treffen, da er über wichtige Informationen für ihn verfüge. Bei einem nächtlichen Treffen in Hampstead wird Vladimir erschossen, noch ehe er mit englischen Geheimdienst Kontakt aufnehmen kann. Bei “Max” handelt es sich um George Smiley, der trotz seiner erfolgreichen Enttarnung des “Maulwurfs” in der Führungsetage des englischen Geheimdienstes als Chef des “Circus” abgelöst wurde und sich seit drei Jahren im Ruhestand befindet. Der Ministerialbeamte Oliver Lacon betraut Smiley mit der Aufgabe, die Hintergründe des Mordes an General Vladimir aufzuklären und dabei dessen Verbindungen zum “Circus” zu vertuschen. Smiley ist zutiefst betroffen über Vladimirs Tod, den er als einen seiner integresten Agenten betrachtet und betreibt umso engagierter seine Ermittlungen, da Vladimir in seiner letzten Botschaft den “Sandmann” erwähnt hat, ein Spitzname für “Karla”, den Chef des russischen Geheimdienstes. |
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2 | Folge 2 | The General’s Big Fish | 4. Oktober 1982 | Simon Langton | John Hopkins, John le Carré |
George Smileys akribische Spurensuche in Hampstead Heath zeitigt Erfolg. In einer leeren Zigarettenpackung findet er einen von General Vladimir deponierten Mikrofilm. William Craven, der mit seinem neuen englischen Namen sein gesamtes bisheriges Leben als Mitarbeiter von Vladimir, der ihm ein väterlicher Freund war, hinter sich zu lassen glaubt, erzählt Smiley, dass er für den General aus Hamburg Mikrofilme nach London transportiert hat. Smileys Befragung von Vladimirs Stellvertreter Michail ergibt, dass der General eigenmächtig agierte und niemanden ins Vertrauen zog. Michail weiß weder, wofür sich sein Vorgesetzter fünfzig Pfund von ihm lieh noch was in einem dubiosen Brief aus Paris stand, den der General zwei Monate vor seiner Ermordung erhielt. Außerdem führte er kurz vor seinem Tod ein Telefonat mit Hamburg und beschaffte sich Straßenkarten und Stadtpläne der nördlichen Route zwischen Helsinki, Danzig, Lübeck und Hamburg. Während seiner Ermittlungen wird George Smiley permanent von einem einzelnen Motorradfahrer observiert, der zu auffällig operiert als dass er eine ernsthafte Gefahr darzustellen scheint. Auch ein mysteriöser Besuch von Oliver Lacon zu nachtschlafender Zeit gibt Smiley ein Rätsel auf. Dafür hat er die Identität desjenigen gelüftet, mit dem General Wladimir in Hamburg telefoniert hat: es handelt sich um ein Etablissement namens “Blauer Diamant”. |
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3 | Folge 3 | Gathering Friends | 11. Oktober 1982 | Simon Langton | John Hopkins, John le Carré |
George Smiley sucht Toby Esterhase auf, der mittlerweile als Antiquitätenhändler tätig ist. Als er noch für den “Circus” arbeitete, war er unter anderem der “Briefträger”, der für die gewöhnlichen Tätigkeiten zuständige Kontaktmann, von Vladimirs Gruppe. Seltsamerweise scheint der General keine hohe Meinung von Esterhase gehegt zu haben, denn er wollte seine Informationen ausschließlich seinem übergeordneten “Vikar” mitteilen: “Max” alias George Smiley. Esterhase identifiziert auf dem Mikrofilm zwei Personen: neben Vladimirs engem Mitarbeiter Otto Leipzig ist darauf noch Oleg Kirov zu erkennen. Entgegen der ihm von seinem Nachfolger Saul Enderby übermittelten Anweisung stellt George Smiley seine Ermittlungen nicht ein sondern sucht in Oxford Connie Sachs auf. Die frühere Leiterin der Ermittlungsabteilung des “Circus” ist berühmt für ihr phänomenales Gedächtnis und versorgt Smiley mit Informationen über Leipzig und Kirov, der inzwischen als Mitarbeiter der sowjetischen Botschaft in Paris tätig ist. Außerdem berichtet sie ihm von “Karlas” Achillesferse: einst hatte er eine Affäre mit einer jungen Estin, die ihn zum Vater einer Tochter namens Tatjana machte, ehe er sie konterrevolutionärer Umtriebe verdächtigte und in den Gulag überstellte. Das Schicksal ihrer Mutter lies Tatjana psychisch erkranken, während ihr Vater rührend darum besorgt war, seine schützende Hand über das Mädchen zu halten. Esterhases Informationen führen Smiley zu Claus Kretzschmar, einem aus Sachsen nach Hamburg geflohenen windigen Agenten, der nunmher in Sankt Pauli den Nachtklub “Blauer Diamant” betreibt nachdem er eng mit Otto Leipzig befreundet ist. Kretzschmar erzählt Smiley, dass Leipzig Oleg Kirov mit der kompromittierenden Fotografie, die in Kretzschmars Etablissement aufgenommen wurde, zu erpressen hoffte. |
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4 | Folge 4 | The Rogue Elephant | 18. Oktober 1982 | Simon Langton | John Hopkins, John le Carré |
Nachdem er von Claus Kretzschmar Otto Leipzigs Aufenthaltsort erfahren hat, macht sich Smiley auf den Weg dorthin, findet aber auf dem Boot “Isadora” nur noch Leipzigs verstümmelte Leiche. Offenkundig ist er vor seiner Ermordung furchtbaren Foltern unterzogen worden. Als Vermächtnis hat Leipzig den Teil einer Fotografie in einem Versteck zurückgelassen, in der richtigen Annahme, dass es dort von Smiley entdeckt wird. George Smiley sucht Claus Kretzschmar auf, um ihn über das Ableben von Otto Leipzig zu informieren. Der über den Tod seines Freundes tief betroffene Deutsche übergibt dem Engländer den zweiten Teil der Fotografie und organisiert seine Abreise. Maria Ostrakowa verschanzt sich seit Wochen in ihrer Pariser Wohnung und weigert sich strikt, irgend jemandem die Tür zu öffnen. Ihre Furcht weicht erst, als George Smiley bei ihr erscheint und den Namen von General Vladimir erwähnt. Smiley kontaktiert seinen alten Vertrauten Peter Guillam, der inzwischen für den „Circus“ bei der britischen Botschaft in Paris tätig ist. Gemeinsam organisieren sie die Flucht aus ihrem vom russischen Geheimdienst überwachten Appartement und bringen die alte Dame in Sicherheit. |
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5 | Folge 5 | Alexandra Tatjana | 25. Oktober 1982 | Simon Langton | John Hopkins, John le Carré |
Im “Circus” sichten George Smiley, sein Nachfolger Saul Enderby sowie Peter Guillam und der Agentenchef Lauder Strickland das durch Otto Leipzig von Oleg Kirov erpresste Material. Darin berichtet dieser, dass er für “Karla” zehntausend Dollar monatlich aus einem Geheimdienstfonds an eine Bank im schweizerischen Thun überweist. Die Zahlung erhielt ein gewisser Dr. Adolf Glaser, bei dem es sich in Wahrheit um Grigorijew, den Handelsattaché der sowjetischen Botschaft in Bern handelt. Enderby macht Smiley deutlich, dass er ihm zwar jegliche Unterstützung gewährt, bei einem Scheitern seiner Aktion jedoch jegliche Kenntnis derselben leugnen wird. George Smiley sucht seine von ihm getrennt lebende Frau Ann auf. Er bittet sie um Vorsicht, da er fürchtet, man könne sie als Geisel nehmen, um ihn dadurch zu erpressen. Ihre Bitte, um einen gemeinsamen Neubeginn ihrer Ehe lehnt er zwar nicht ausdrücklich ab, doch ahnt Ann bereits, dass es darauf hinauslaufen wird, zumal sie den Fauxpas begeht, Bill Haydon zu erwähnen, den von Smiley enttarnten “Maulwurf”, zu dem sie eine jahrelange Liaison unterhielt. In Bern organisiert Smiley gemeinsam mit dem erneut von ihm rekrutierten Toby Esterhase eine Operation, um Grigorijew zu observieren, der einmal wöchtlich eine junge Frau namens Tatjana in einer psychiatrischen Klinik besucht. |
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6 | Folge 6 | Smiley’s Lighter | 1. November 1982 | Simon Langton | John Hopkins, John le Carré |
Dadurch dass Smileys Mitarbeiter Grigorijews finanzielle Unregelmäßigkeiten sowie sein ausschweifendes Privatleben dokumentiert haben, ist der Handelsattachè eine leichte Beute, um ihn mit der Drohung des Verlustes aller seiner Privilegien zu Aussagen zu erpressen. George Smiley besucht Tatjana in der Klinik und befragt sie über ihren Vater. Seine Begegnung mit der psychisch labilen jungen Frau gestaltet sich äußerst deprimierend. Smiley verfasst einen Brief an “Karla”, in dem er ihm dessen sämtliche Verfehlungen vorhält und ihm anbietet, in den Westen überzulaufen … |
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